Landesposaunentag in Bruchsal:          Mehr als 4000 Teilnehmende und Gäste

Mit einem Festgottesdienst im Schlossgarten und einem großen Choralblasen im Ehrenhof des Bruchsaler Schlosses ist am Sonntag der 29. Badische Landesposaunentag zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Lasst uns miteinander“ nahmen mehr als 4000 Bläser mit ihren Angehörigen aus ganz Baden an dem musikalischen Großereignis teil.

 

Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh hob im Gottesdienst die gemeinschaftsstiftende Kraft der Musik hervor, vor allem in einer Zeit gesellschaftlicher Abgrenzungen.

 

Damit aus Fremden Freunde werden

 

In seiner Predigt über das Lied „Damit aus Fremden Freunde werden“ des verstorbenen badischen Kirchenmusikers Rolf Schweizer erklärte der Landesbischof: „Menschen, die sich als Fremde begegnen, kommen miteinander in Bewegung und spüren: Wir gehören in der Einen Welt zusammen. So werden aus Fremden Freunde, weil Gottes Liebe uns umfängt und bewegt, wie der Klang und der Rhythmus unserer Lieder.“ Solche Gemeinschaft sei nicht selbstverständlich; vielmehr werde gegenwärtig das, „was der andere denkt und tut, schnell als falsch oder Unsinn bezeichnet; nicht nur im Internet und in den sozialen Medien kommen Unverschämtheiten und Hass leichter über die Lippen, als Nachdenkliches, Versöhnliches und Verbindendes“, erklärte Cornelius-Bundschuh. Die Musik und der Glaube könnten dagegen helfen, sich mutig auf den Weg zu machen, um die Menschlichkeit zu stärken. 

 

Fünf neue Posaunenchöre aus Baden wurden im Gottesdienst feierlich in die Badische Posaunenarbeit aufgenommen. Unter den Gästen war auch eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), unter anderem aus Nordamerika, Nigeria und Tansania. Sie bereiten derzeit die Vollversammlung des ÖRK vor, die 2021 in Karlsruhe stattfinden wird.

 

Menschen begeistert

Axel Wermke, Präsident der Landessynode (Ubstadt-Weiher) zeigte sich besonders erfreut über die gelungene Kooperation mit dem Bruchsaler Schlossfest beim großen Choralblasen: „Es ist schön, dass wir so ein starkes Stück Kirche in ein ganz weltliches Fest hineinbringen konnten.“ Wermke zeigte sich zuversichtlich, „dass sich dadurch auch jene Menschen von der Posaunenarbeit haben begeistern lassen, denen diese Musik und die damit verbundene kirchliche Kultur vielleicht fremd ist“.

 

Familienfest und Markt der Möglichkeiten

 

Die gesamte Bruchsaler Innenstadt mir ihren Plätzen, der Fußgängerzone und das fürstbischöfliche Barockschloss mit Park und Ehrenhof bildeten die Kulisse des Landesposaunentages. Auf dem Programm standen unter anderem die Bläsermusik zur Marktzeit, ein Familienfest am Samstagnachmittag, ein Markt der Möglichkeiten, eine Vielzahl von Konzerten sowie mehrere Workshops, zum Beispiel ein Schnupperkurs Alphorn.

 

Bericht aus BNN vom 07.Juli 2019